Herbstseminar 2023
Roth Die Steuerberater luden zum traditionellen Herbstseminar
Roth Die Steuerberater informierten in Oberwart und in Eisenstadt über aktuelle Entwicklungen und weitere wichtige Informationen für Unternehmen:innen.
Sicher gut beraten ist unser Motto. Das bedeutet, wir wollen mehr als der Steuerberater für unsere Klienten:innen sein. Deshalb wurden zu Beginn des Seminars wichtige Themen angesprochen, die für den nachhaltigen Erfolg und Schutz des Vermögens von großer Wichtigkeit sind.
Angefangen von der Gründung einer GmbH aus Haftungs- oder steuerlichen Gründen, über die Holding mit Aufteilung in eine Besitz- und BetriebsGmbH bis hin zur Frage, wo investiert werden soll, spannte sich der Bogen. Diversifizierung und Asset Allocation heißt vereinfacht, nicht alle Eier in einen Korb geben und nicht ihr gesamtes Vermögen in ihr Unternehmen stecken. In Zeiten erhöhter Inflation investieren Sie in harte Assets wie Unternehmen, Immobilien, Aktien und Gold.
Ein Belastungs- und Veräußerungsverbot für eine Liegenschaft sowie ein Gesellschaftsvertrag, ein Testament, eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung die angepasst werden, wenn sich in der Unternehmerfamilie etwas ändert, gehören zur Grundausstattung jeder Unternehmerin und jedes Unternehmers.
An einem praktischen Beispiel einer Klientin wurde auf die Auswirkungen der massiven Zinserhöhungen hingewiesen, Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität aufgezeigt und daran erinnert, dass die ESG-Nachhaltigkeitsdaten auch bei der Kreditvergabe für kleine und mittelgroße Firmen bereits jetzt ihre Auswirkung zeigen.
Großes Interesse gab es für die Steuerbegünstigungen, für Investitionen und die Möglichkeit ab 1. Juli 2023 Gebäudeentnahmen ohne Einkommensteuerbelastung tätigen zu können.
Begrüßt wurde von allen Teilnehmer:innen die Umsatzsteuerbefreiung für Fotovoltaik-Anlagen ab 2024.
Mag. Andreas Roth freute sich 20 Schüler:innen der 5. Klasse der HAK Eisenstadt mit Herrn Prof. Mag. Michael Pinter begrüßen zu können.
An die 100 Teilnehmer:innen wurde eine ausführliche Steuer-Checkliste mitgegeben, um prüfen zu können, wo es bis zum Jahresende noch steuerlichen Optimierungsbedarf gibt.
Die Firma Strobl, Dach und Holz, erreichte beim Wirtschaftspreis ALC - Austria's Leading Companies in der Kategorie Kleinbetriebe im Burgenland den 1. Platz und österreichweit den 2. Platz. Mag. Hans Roth gratulierte recht herzlich Nina Strobl, BSc (WU) MA im Namen des Teams von Roth Die Steuerberater zu diesen renommierten Wirtschaftspreisen.
Gratuliert wurde auch Michael Oberfeichtner, MBA, Geschäftsführer der O.K. Energie Haus zum 2. Platz in der Kategorie Mittelbetriebe im Burgenland.
Im Anschluss luden Roth Die Steuerberater zu kulinarischen Köstlichkeiten, um die dargelegten Themen weiter zu besprechen und Kontakte zu pflegen.
Die Highlights:
- Vorsorge für Ihr Unternehmen:
- Kredit-/Liquiditätsanalyse – Rating
- Planung/Zukunft: Rezession – ist man gerüstet?
- „Pickerl“ für Gesellschaftsverträge
- Strukturanpassung: optimale Rechtsform und Finanzierung
- Notfallplanung
- Steuerbegünstigungen
- für Investitionen
- für Gebäudeentnahmen
- Umsatzsteuerbefreiung für Photovoltaik-Anlagen
- Steuerfreie Benefits für Ihre Mitarbeiter:innen
- Wie können Sie 2023 noch Steuern sparen?
Schutz des Vermögens
Sicher gut beraten ist unser Motto. Das bedeutet, wir wollen mehr als der Steuerberater für Sie sein. Bevor wir zu den steuerlichen Punkten kommen, dürfen wir Ihre Aufmerksamkeit auf einige Themen richten, die für Ihren nachhaltigen Erfolg und den Schutz Ihres Vermögens von großer Wichtigkeit sind.
Beginnen wir mit der GmbH. Ist sie aus Gründen Ihrer persönlichen Haftung notwendig? Perfekt aus steuerlicher Sicht, wenn Sie wachsen wollen, da die einbehaltenen Gewinne nur mit 23% Körperschaftsteuer ab 2024 statt mit 50% Einkommensteuer belastet werden. Ein Vorteil von 54% (77% / 50%).
Bei der Holding erfolgt die Aufteilung in eine Besitz- und eine BetriebsGmbH. Der riskante Betrieb wird in einer eigenen GmbH geführt. In der Holding werden die Immobilien angesiedelt sowie die Gewinne aus der BetriebsGmbH, die steuerfrei ausgeschüttet werden. Diese Gewinne können wieder investiert werden. Dies führt uns zu der Frage, wo investiert werden soll: Diversifizierung und Asset Allocation. Die Lösung geht zurück auf den US-amerikanischen Ökonomen und Nobelpreisträger Harry Markowitz. Nicht alle Eier in einen Korb geben und die positive Auswirkung von Diversifikation auf Risiko und Rendite des Gesamtportfolios sind seine wesentlichen Aussagen. Stecken Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen in Ihr Unternehmen.
Investieren Sie in Zeiten der Inflation in harte Assets wie Ihr Unternehmen, Immobilien, Aktien, Gold…
Glauben Sie an das Inflationsziel der EZB von 2%?
Wie lange hat uns die EZB versichert, die Inflation ist nur vorübergehend?
Gehen Sie lieber von zumindest 3% für Ihre Inflationsannahme aus und Sie haben mit einem Sparbuch einen Realverlust, da die Zinsen nach Abzug der Kapitalertragsteuer die Inflation nicht ausgleichen werden.
Achten Sie bei Ihrer Veranlagung in Wertpapiere auf die Kosten und Steuern. Ein Unterschied von 0,5% macht auf 20 Jahre 10% ohne Zinseszinsen von Ihrem Depot aus.
Wenn ein Belastungs- und Veräußerungsverbot für eine Liegenschaft im Grundbuch eingetragen ist, darf diese Liegenschaft ohne Zustimmung einer dritten Person (Ehegatten, eingetragene Partner, Eltern, Kinder) weder verkauft, noch veräußert werden. Damit stellen Sie sicher, dass Sie zB Ihr Einfamilienhaus behalten, egal was passiert.
Neben einer kurzfristigen Planung sollten Sie auch weit genug in die Zukunft planen.
Denken Sie da, wie vorher ausgeführt an die Kosten eines Wertpapierdepots oder an die 72 Regel. Nach Warren Buffett, dem legendären Investor von Berkshire Hathaway, sind die Zinseszinsen das 8. Weltwunder. 72 geteilt durch den Zinssatz ergibt den Zeitraum, in welchem sich Ihr eingesetztes Kapital verdoppelt. Bei 3% in 24 Jahren und bei 7% in 10 Jahren.
Zur rechtlichen Grundausstattung jeder Unternehmerin und jeden Unternehmers gehört ein Gesellschaftsvertrag, ein Testament, eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung. Vergessen Sie nicht: Wenn sich in der Unternehmerfamilie etwas ändert, sind die Verträge anzupassen.
Für die Vertragsgestaltung dürfen wir eine Empfehlung für die Kanzlei Dax Wutzlhofer und Partner aussprechen, mit der wir schon in der 2. Generation erfolgreich und vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Finanzierung/Kredite
Die Europäische Zentralbank EZB hat ihren Referenzzinssatz von 0,5% im Juli 2022 auf 4,5% im September 2023 erhöht. Unternehmen haben sich durch mehr als eine Dekade an Niedrigzinsen gewöhnt. Die Zeichen an der Wand deuten auf höhere Zinsen für einen längeren Zeitraum.
Unternehmen mit hohen Schulden werden schlechter performen, ein schlechteres Rating erhalten und dadurch noch höhere Zinsen bezahlen. Ein Anstieg der Firmeninsolvenzen zeichnet sich schon ab. ESG-Nachhaltigkeitsdaten müssen auch kleine und mittelgroße Firmen bei der Kreditvergabe bereitstellen. Nach einem Bericht des Handelsblattes vom November 2023 verzichtet in Deutschland jede 8. Bank wegen Umweltrisiken auf ein Geschäft.
Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität: Verlängerung der Laufzeit des Kredites, Hingabe von zusätzlichen Sicherheiten, neue Finanzierungsquellen und Verbesserung der Kapitalstruktur. Dazu kommt gleich ein Beispiel.
Risken für Unternehmen mit einem schlechten Rating: Sie bekommen überhaupt keinen Kredit, schlechteren Konditionen und höhere Zinsen.
Da üblicherweise langfristige Kredite mit einem niedrigen Fixzinssatz ausgestattet sind, werden die höheren Zinssätze mit einer zeitlichen Verzögerung wirksam werden.
Bitte vergessen Sie nicht für Ihre Bankguthaben Zinsen ab 3% aufwärts zu verlangen oder ein langfristiges Portfolio aufzubauen.
Rückfragen:
Roth Die Steuerberater GmbH, Oberwart und Eisenstadt
Roth Die Steuerberater GmbH
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7400 Eisenstadt, Ruster Straße 75
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Tel.: +43 50 34 68
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